Stefanie M., Multiple Sklerose, 11/2018
in der deutschen Coimbraprotokoll Gruppe geteilt:
„Hallo liebe Mitbetroffene!
Ich war bisher eher stille Mitleserin, aber heute möchte ich meine Erfahrung mit dem Coimbraprotokoll nach fast 1 Jahr mit euch teilen. Ich möchte auch besonders frisch Diagnostizierten Mut machen und ein Ansporn sein, sich für das CP zu entscheiden.
Deswegen habe ich mich auch dazu entschlossen, ein (wie ich finde besonders schönes) MRT-Vergleichsbild (09/2017/ – 09/2018) zu teilen.
Ich habe Multiple Sklerose diagnostiziert seit 2012, die Jahre danach ein eher milder Verlauf mit kaum Einschränkungen, bis mich ein schwerer Schub nach der Geburt meiner 2. Tochter im Sommer 2017 innerhalb von drei Wochen komplett „zerrissen“ hat. Ich konnte nicht einmal mehr Stehen, von Gehen ganz zu schweigen, am Schub-Höhepunkt konnte ich mich nicht mal mehr im Liegen von der einen zur anderen Seite drehen. Restless-leg-Syndrom so schlimm, dass ich dachte ich werde verrückt….
Habe zu der Zeit etwa 3 Stunden maximal nachts geschlafen. Ataxien in den Händen und Füßen, konnte meine Hände zu nichts mehr gebrauchen. Taubheit von der Brust abwärts, auch teilweise am Kopf und im Gesicht. Natürlich wurde mir im Krankenhaus nach Cortison-Infusionen und Plasmapherese DRINGEND zu Tysabri geraten, am besten sofort hier und jetzt. Denn es sei nun „vermutlich“ ein hochaktiver Verlauf.
Aber ich habe mich erfolgreich verweigert ?
Denn ich wusste damals schon ganz genau, welche „Basistherapie“ ich machen werde, das Coimbra-Protokoll ? Ich bin leider erst bei Schubbeginn nach einigen Recherchen auf das CP gestoßen und habe mich direkt dazu entschlossen, es auszuprobieren.
Zum Glück hatte ich schon 2 Monate später einen Termin bei Dr. Reichert bekommen. Das Auf und Ab was viele beschreiben, hatte ich nicht so. Bei mir haben sich die Symptome des Schubes einfach immer weiter und weiter zurückgebildet. Heute sind diese fast komplett weg. Geringe Taubheitsgefühle in den Händen/Füßen sind noch da, straffes Gehen kann ich am Stück etwa 1-2km, dann brauche ich eine Pause.
Die Läsionen haben sich sehr gut zurückgebildet und ich denke das liegt besonders daran, dass diese ganz frisch waren als ich mit dem CP begonnen habe. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich während des Schubes (circa 2 Monate vor dem offiziellen CP-Start) schon 40.000 I.E. Vitamin-D genommen habe.
Deshalb nochmal der Appell an die frisch Diagnostizierten: wenn ihr früh genug beginnt, habt ihr die Chance völlig beschwerdefrei zu sein! Ihr könnt euch im Zweifel quälende Krankenhausaufenthalte mit einem wochenlangen Reha-Aufenthalt wie in meinem Beispiel ersparen!
Ich wünsche euch allen alles Gute mit dem CP!
LG Stefanie“
Wer direkt mit Stefanie kommunizieren möchte, findet hier ihren Beitrag: https://www.facebook.com/groups/Coimbraprotokoll/permalink/1925506934418821/