Ahmad Al Madani, Multiple Sklerose, 10/2018
Ein weiteres Mitglied unserer deutschen Gruppe teilte nach einem Jahr Coimbraprotokoll sein Kontroll-MRT und erlaubte, dass es öffentlich gemacht wird.
Als Ahmad im Herbst 2017 mit der Behandlung wegen Multipler Sklerose begann, zeigten sich im MRT regelmäßig neue Läsionen und der behandelnde Neurologe riet zur Eskalationstherapie mit Tysabri. Als er die Eskalationstherapie ablehnte, kam die übliche Aussage, dass „bald der Rollstuhl droht, wenn er sich nicht behandeln lässt.“
Am 15.10.18 Kontroll-MRT: Vorherige Herde nicht mehr aktiv und deutlich größenreduziert, kein Hinweis auf neue Herde, keine Kontrastmittelaufnahme. Zu gut deutsch: MS gestoppt! Einige jüngere Symptome waren bereits in den ersten Monaten der Behandlung verschwunden und sind auch bisher nicht wieder aufgetreten. Der Neurologe war beim Besprechen der neuen Befunde ziemlich sprachlos und empfahl vorsichtshalber mal trotzdem Tysabri (Natalizumab), da „man ja nicht wissen könne, wie lange das so bleibt“.
Ich kann nur jedem MS-Patienten empfehlen, sich mal die Behandlungsleitlinien für Multiple Sklerose durch zu lesen: Darin steht ganz klar, wann zu welchem Medikament geraten wird. Eskalationstherapien sollten nur zum Einsatz kommen, wenn es trotz der Therapie mit weniger starken Basistherapien im Verlauf des vergangenen Jahres zu mindestens einem neuen Schub kam sowie mindestens zwei neue Herden und eine Gesamtanzahl von 9 aktiven, Kontrastmittel aufnehmenden Herden im Gehirn vorhanden ist.
Wer es selbst nachlesen möchte: Absatz 5.5
https://www.dmsg.de/dokumentearc…/dgnkknms_msll_20140423.pdf