Nicole Götz, Multiple Sklerose, 07/2019
„Es sind nun 1 Jahr und 7 Monate im Coimbra Protokoll und ich möchte meine Erfahrung mit Euch teilen:
Über viele Jahre hinweg hatte ich immer wieder das Gefühl, dass etwas nicht ganz in Ordnung war. Es ging mir nicht wirklich schlecht, aber ich kämpfte an verschiedenen Baustellen: Tinnitus, Reizdarmsyndrom, schmerzende Finger- und Zehengelenke, vereinzelt Schwindelgefühle, häufige Kopfschmerzen und vor allem Erschöpfung.
Das alles war einfach so, es kam mir nie in den Sinn, dass alles irgendwie zusammenhängen könnte.
Als die Ärzte im November 2017 nach einer Sensibilitätsstörung der rechten Gesichtshälfte den Verdacht auf Multiple Sklerose äußerten, traf mich das völlig unvorbereitet. Es war ein großer Schock und die Angst vor der Zukunft riesengroß.
Zum Zeitpunkt dieses ersten, erkennbaren Schubes wies das MRT bereits eine Vielzahl an Läsionen auf. Eine weitere Läsion im Rückenmark veranlasste den Neurologen dazu mir den Beginn einer Eskalationstherapie zu empfehlen
Man gab mir zwei Wochen innerhalb derer ich mich für eine der angebotenen Therapieoptionen entscheiden sollte.
Während dieser zwei Wochen stieß ich im Internet auf das Coimbra Protokoll. Die Berichte der Patienten von überall auf der Welt waren so unglaublich und gleichzeitig so vielversprechend, dass sie mich binnen kürzester Zeit vom Coimbra Protokoll überzeugten. Sie überzeugten nicht nur mich, sondern auch meine Familie. Mein Mann, meine Eltern, alle unterstützten mich diesen Weg zu gehen.
Nur drei Wochen später startete ich in das Coimbra Protokoll.
Nun, 1 Jahr und 7 Monate danach, kann ich sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Ich hatte seither keinen Schub mehr. Meine Baustellen sind weniger, seltener geworden und zum Teil gar nicht mehr vorhanden. Parästhesie und Schwindelgefühle sind weg. Kopfschmerzen, früher mein beinahe ständiger Begleiter, zeigen sich nur noch höchst selten. Mein Energielevel ist deutlich gestiegen..
…
Das 1-Jahres-MRT (11/18) des Schädels wies zwar noch neue Läsionen auf, jedoch war bereits zu diesem Zeitpunkt erkennbar, dass die Läsionen, insbesondere in den kritischen Bereichen, kleiner wurden.
Der Radiologe sagte daraufhin zu mir: „Was auch immer sie tun, es scheint zu wirken!“
Der Neurologe hingegen sah in der neuen Läsion die Bestätigung, dass die Erkrankung fortschreite. Erneut versuchte er mich davon zu überzeugen mit einer Eskalationstherapie zu beginnen.
Ich lehnte ab und erklärte mich bereit nach 6 Monaten ein neuerliches MRT anfertigen zu lassen. Ich sagte: „Ich war nie ein besonders optimistischer Mensch, vielmehr das genaue Gegenteil! Aber in diesem Fall bin ich mir sicher: Das Coimbra Protokoll wirkt und im nächsten MRT werden wir nichts Neues mehr sehen.“
Und genau so ist es! – Mein aktuelles MRT und der Radiologe bestätigen nun: Keine neuen Läsionen, keine Progression!
Nun habe ich es also schwarz auf weiß: Es wirkt!
Es geht mir gut, wahnsinnig gut!
Ich bin glücklich und dankbar!
Für mich grenzt all dies an ein Wunder und doch ist es vor allem einem zu verdanken: Prof. Dr. Coimbra.
Ich bin unendlich dankbar für seine Hingabe, seine Menschlichkeit, seine Offenheit und seinem Mut.
Das Gleiche gilt für alle Protokollärzte.
Insbesondere meiner Protokollärztin Dr. Beatrix Schweiger bin ich dankbar. Sie ist einer der tollsten Menschen denen ich begegnen durfte. Sie begleitet mich mit großer Kompetenz, Verlässlichkeit und menschlicher Wärme.
Ebenso dankbar bin ich Christina Kiening, Ana-Claudia Domene und Jennifer Butler für Ihre unermüdliche Arbeit (Patienten-Aktivisten für das Coimbraprotokoll).
Dankbar bin ich auch allen Teilnehmern der verschiedenen Foren für die vielen Erfahrungsberichte und dafür, dass immer jemand mit Rat und aufmunternden Worten zur Seite steht. Das hat mir in Tagen des Zweifels und der Verunsicherung, insbesondere zu Beginn, sehr viel geholfen.
Mein Wunsch ist, dass alle vom Protokoll erfahren und dass niemand mehr einen ungleichen Kampf ohne dieses mächtige Werkzeug kämpfen muss.
Ich wünsche allen Happy Healing!“